Das umstrittene Luxusresort „Six Senses“ am Pass Thurn bei Mittersill (Pinzgau) hat einen neuen Eigentümer: Eine britische Investmentgesellschaft übernimmt das Projekt und plant, mehr als 100 Millionen Euro in die Fertigstellung zu investieren.
Baustopp, Neustart, Besitzerwechsel
Seit dem Spatenstich im Jahr 2019 sorgt das Bauprojekt immer wieder für Schlagzeilen. Geplant ist ein exklusives Resort mit Hotel, Appartementhäusern und Luxusvillen in unmittelbarer Nähe zum Naturdenkmal Wasenmoos. Der Bau wurde mehrfach unterbrochen, juristisch hinterfragt und medial kritisiert. Nun bringt die Londoner Investmentfirma Roundshield frischen Schwung in das Vorhaben.
Laut dem bisherigen Projektbeteiligten Michael Staininger, der künftig eine übergeordnete Managementrolle übernehmen wird, sind die Verträge bereits unterzeichnet. Roundshield übernimmt das Projekt – ausgenommen sind 14 der insgesamt 40 geplanten Immobilien, die bereits verkauft wurden.
Baubeginn voraussichtlich im August
Die britischen Investoren wollen rund 120 Millionen Euro in das Projekt investieren. Der Abschluss des Deals ist für Ende Juli geplant, die Wiederaufnahme der Bauarbeiten könnte bereits im August erfolgen. Die Fertigstellung des Resorts ist aktuell für Ende 2027 vorgesehen. Betreiber des Hotels bleibt die internationale Hotelgruppe Six Senses mit Sitz in Bangkok, die das fertige Hotel exklusiv führen wird.
Kritik von Umweltschützern bleibt
Das Projekt bleibt umstritten: Umweltschutzorganisationen und Anrainer äußerten wiederholt Bedenken, insbesondere wegen der Nähe zum ökologisch sensiblen Wasenmoos. Greenpeace bezeichnete das Vorhaben im Vorjahr als „größte Bausünde Salzburgs“. Für Aufsehen sorgte zudem ein Immobilienangebot, bei dem ein Elektro-Porsche beim Kauf einer Villa als Bonus versprochen wurde.
Quelle: ORF / Redaktionelle Bearbeitung
Beitrags-Kommentare (0)