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RADIO ALPINA – der Digitale Musiksender
NEWS 04:55 Uhr
Am 10. Juni 2025, gegen 9:55 Uhr, wurde die steirische Landeshauptstadt Graz zum Schauplatz eines Amoklaufs, wie ihn Österreich in dieser Dimension noch nie erlebt hat.
Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse, Artur A., betrat bewaffnet das Schulgebäude – mit einer Pistole und einer Schrotflinte, beide legal in seinem Besitz.
Innerhalb weniger Minuten erschoss er in zwei Klassenzimmern neun Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren sowie eine Lehrerin. Danach verschanzte er sich auf der Toilette und beging Selbstmord mit seiner Waffe.
Ermittler fanden in seiner Wohnung eine nicht funktionierende Rohrbombe, einen Abschiedsbrief sowie ein Video, in dem er seine Beweggründe erklärt.
Darin sprach er von Einsamkeit, Ablehnung und einem Gefühl des „Vergessenseins“. Laut ersten Angaben habe er bereits vor Jahren erste Pläne für einen größeren Anschlag geschmiedet, diesen aber nicht umsetzen können. Das Material für einen Bombenbau hatte er offenbar gesammelt – zum Glück ohne funktionstüchtiges Ergebnis.
Artur A. war laut Polizei ein ruhiger, zurückgezogener junger Mann, der 2021 am BORG maturiert hatte. Nachbarn beschreiben ihn als „freundlich, aber isoliert“. Er lebte allein mit seiner Mutter in der Nähe von Graz. Auffällig: Er besaß seit über einem Jahr eine Waffenbesitzkarte, hatte regelmäßig auf Schießständen trainiert und Waffenforen besucht.
Ob eine psychische Erkrankung vorlag, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Medienberichte sprechen von einem „manifestierten Hass auf das Schulsystem“ und vermutlichem Mobbing während seiner Schulzeit – allerdings ohne bisher bestätigte Hinweise.
Bereits um 10:01 Uhr trafen erste Streifenbesatzungen ein. Kurz darauf folgte die Cobra, Österreichs Eliteeinheit. Innerhalb von weniger als 10 Minuten war das gesamte Schulgelände abgeriegelt.
Insgesamt waren über 300 Einsatzkräfte im Einsatz – darunter auch Rettungseinheiten, Feuerwehr und Kriseninterventionsteams.
Der Evakuierungsprozess dauerte bis etwa 11:30 Uhr. Die verletzten Personen – mindestens elf, davon mehrere schwer – wurden in das LKH Graz und das Unfallkrankenhaus eingeliefert. Alle gelten mittlerweile als außer Lebensgefahr.
Die zehn Todesopfer waren Teil einer Schulgemeinschaft, die aus rund 600 Schülerinnen und Schülern besteht.
Inzwischen wurden die meisten namentlich identifiziert, ihre Angehörigen werden psychologisch betreut.
Viele der getöteten Jugendlichen standen kurz vor der Matura oder hatten noch große Pläne: Musik, Reisen, ein Medizinstudium, soziale Arbeit.
Die Lehrkraft, die starb, war seit fast 20 Jahren an der Schule tätig – bei Schülern sehr beliebt.
Österreich zeigte sich vereint im Schmerz. Die Bundesregierung rief drei Tage Staatstrauer aus, die Flaggen an öffentlichen Gebäuden wehten auf Halbmast.
Am Folgetag, dem 11. Juni, wurde um 10 Uhr in allen Schulen eine bundesweite Schweigeminute abgehalten. Auch in Salzburg, Linz, Wien und Innsbruck versammelten sich tausende Menschen, um mit Kerzen und Blumen ihr Mitgefühl auszudrücken.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich erschüttert und sagte in seiner Fernsehansprache:
„Die Kinder, die wir verloren haben, waren unsere Zukunft. Heute trauert ein ganzes Land – und wir fragen: Wie konnte das geschehen?“
Elke Kahr, Bürgermeisterin von Graz:
„Wir stehen als Stadt zusammen. Kein Kind sollte Angst vor der Schule haben.“
Schülervertreterin Lara R. (17), aus einer Nachbarklasse:
„Wir haben zuerst geglaubt, es sei ein Übungsalarm. Dann hörten wir die Schüsse. Ich werde das nie vergessen.“
Pfarrer Markus Pratl, Seelsorger vor Ort:
„Der Schmerz ist unermesslich. Doch im Licht der Kerzen liegt auch Trost – wir sind nicht allein.“
Artur A., der mutmaßliche Täter des Amoklaufs von Graz, war ein ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse. Sein Name, Alter und Tathergang sind bekannt – doch ein Bild werden Sie bei uns bewusst nicht sehen.
🎙️ SBG EINS zeigt kein Täterfoto. Warum?
Weil wir glauben, dass Taten dokumentiert, aber Täter nicht ins Rampenlicht gestellt werden sollten. Diese Tat darf keine Bühne für Ruhmsucht oder Nachahmung sein.
Unser Fokus liegt auf:
den Opfern,
den Hinterbliebenen,
und der gesellschaftlichen Aufarbeitung.
Statt ein Gesicht zu zeigen, möchten wir uns die Fragen stellen:
Wie konnte es so weit kommen? Und wie können wir verhindern, dass es wieder geschieht?
er Amoklauf hat eine Welle von Diskussionen ausgelöst:
Waffenbesitz: Wie konnte ein 21-jähriger ohne psychologische Prüfung Zugang zu Schusswaffen erhalten?
Schulsicherheit: Reichen die Maßnahmen aus? Gibt es Frühwarnsysteme?
Psychische Gesundheit: Müssen wir stärker in Prävention und Betreuung investieren?
Innenminister Gerhard Karner kündigte eine sofortige Überprüfung aller Waffenbesitzkarten unter 25 Jahren an. Auch ein Runder Tisch zu Gewaltprävention in Schulen soll einberufen werden.
Was geschehen ist, lässt sich nicht ungeschehen machen. Aber es erinnert uns daran, hinzusehen, zuzuhören und nicht zu schweigen, wenn Menschen aus der Gesellschaft zu fallen drohen.
In Gedenken an die zehn jungen Menschen und ihre Lehrerin bleibt eine tiefe Wunde. Doch auch ein Auftrag an uns alle: für mehr Menschlichkeit, Achtsamkeit – und Sicherheit.
In stiller Trauer gedenken wir allen Verstorbenen dieser grausamen Tat.
Unsere Gedanken sind bei den Familien, Freundinnen und Freunden der Opfer sowie bei allen, die durch dieses unfassbare Ereignis verletzt, erschüttert oder für immer geprägt wurden.
„SBG EINS nennt keine Namen, um die Privatsphäre der Opfer und ihrer Familien zu respektieren.“
Geschrieben von: Jonas Eder
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